Das erstemal USA
Um Englisch zu lernen gingen Barbara und ich im September 1999 das erste Mal zusammen in die USA. Den 4-monatigen Aufenthalt starteten wir mit einer Rundreise. Begleitet wurden wir auf diesem Roadtrip von Barbaras Eltern.
Eckdaten:
Datum: 14. - 27. September 1999
Dauer: 14 Tage (Rundreise)
Flug: Zürich - San Francisco (Swissair)
Auto: Chevrolet Blazer
Route: San Francisco - Morro Bay - Santa Monica - Lake Havasu City - Grand Canyon - Page - Bryce Canyon - Las Vegas - Mono Lake - South Lake Tahoe - San Francisco
Strecke: 2144 Meilen - ca. 40 Stunden Fahrtzeit
Kamera: Canon PowerShot 600 (0.6MP)
Tagebuch der Rundreise
Dienstag 14. September 1999Um 10:30 Uhr startete endlich die lang geplante Reise. Ich hatte meinen kleinen Seat IBIZA bei meinen Eltern in Lengnau geparkt und wir fuhren mit viel zu viel Gepäck zum Flughafen Zürich. Dort trafen wir beim Check-In auf Barbara, Hana und Ivan.
Da wir noch genügend Zeit hatten, entschieden wir uns, in einem ausgezeichneten thailändischen Restaurant zu Mittag zu essen. Ich glaube, das war das erste Mal, dass ich Thai-Essen probiert habe, und seitdem liebe ich diese Küche. Nach einer herzlichen Verabschiedung von meinen Eltern gingen wir zum Zoll und dann zum Gate, wo bereits unsere Swissair-Maschine SR108, eine MD-11, auf uns wartete.
Ivan, unser Swissair-Instruktor, hatte natürlich Business-Class-Sitze für die Familie reserviert. Leider konnte ich dieses Angebot nicht nutzen und sollte eigentlich alleine in der Economy Class sitzen. Glücklicherweise war die Business Class ausgebucht, und auch die Novaks durften in der Economy Class Platz nehmen. So konnte Barbara neben mir sitzen, was mich sehr freute.
Wie bei einer MD-11 üblich, gab es einen technischen Defekt an Bord, und wir mussten über eine Stunde im Flugzeug warten, bevor wir endlich starten konnten. Etwas nervöser als sonst hoben wir dann ohne Probleme ab, und das Abenteuer in den USA begann endgültig.
Der Flug verlief sehr ruhig ohne Turbulenzen und die Landung in San Francisco verlief perfekt. Danach hatte ich zum ersten Mal Kontakt mit dem amerikanischen Zoll. Leider hatte ich nicht alles korrekt ausgefüllt, und ohne Kugelschreiber und mit begrenzten Englischkenntnissen war es schwierig, mit dem Beamten zu kommunizieren. Ich musste zurück ans Ende der Schlange.
Bei der Gepäckausgabe traf es dann das erste Mal Barbara. Verzweifelt warteten wir auf ihren Koffer, aber er tauchte nicht auf. Ohne den Koffer gingen wir ins gebuchte Hotel El Rancho Inn und nach dieser langen Reise und einem Drink fielen wir müde ins Bett.
Mitttwoch 15. September 1999
Früh am Morgen ging es erneut mit dem Taxi zurück zum Flughafen. Wir begaben uns erneut zum Lost & Found-Schalter, und es stellte sich heraus, dass eine Dame aus Frankreich den falschen Koffer mitgenommen hatte und dies erst in Seattle bemerkt hatte. Mit Delta Airlines konnten wir jedoch vereinbaren, dass der Koffer uns ins Hotel in L.A. nachgesendet wird, und Barbara auf Kosten der Airline für den Weg nach L.A. Kleidung kaufen kann.
Anschließend begaben wir uns zur Autovermietung AVIS, um unseren SUV abzuholen. Leider stießen wir hier auf das nächste Problem. Statt Ivan hatte Barbara das Auto auf ihren Namen reserviert. Da sie jedoch noch keinen Führerschein besitzt und eine Umbuchung nicht möglich war, mussten wir die Reservierung stornieren, und Ivan musste zu einem höheren Preis eine neue Buchung vornehmen. Glücklicherweise konnten wir das gleiche Modell des Autos buchen, und endlich konnten wir unsere Reise mit unserem schönen weißen Chevrolet Blazer beginnen.
Zurück im Hotel luden wir Hana und das restliche Gepäck ein und machten uns auf den Weg gen Süden. Unser erster Stopp war in der Nähe von Half Moon Bay, um bei Burger King zu frühstücken. Anschließend fuhren wir auf dem berühmten Highway 1 weiter nach Monterey.
In Monterey angekommen, besuchten wir das bekannte Aquarium. Es war beeindruckend, die großen Tanks mit den vielen Fischen und Quallen zu sehen. Nach dem Besuch ging es zum Einkaufen, und Barbara kaufte noch einige Kleider. An diesem ersten Tag war das Wetter nicht schön, es war kühl und regnerisch. Der Nebel wurde immer dichter, und der Regen hörte fast nicht auf. Aus diesen Gründen entschieden wir uns, den Abstecher über den berühmten 17-Mile Drive nach Carmel auszulassen und direkt auf dem HWY1 weiterzufahren.
Im Nebel konnten wir die Straße kaum erkennen, und die wunderschöne Küste war kaum sichtbar. So kamen wir nach einer langsamen und langen Fahrt spät am Abend in Morro Bay an. Sehr müde und nach langer Suche fanden wir eine Econolodge (hier wurde der Familien-Insider "Vacancy" geboren). Auch die Suche nach einem Restaurant gestaltete sich ein wenig schwierig, und wir landeten schließlich bei Taco Bell. Bis heute bin ich mir nicht sicher, ob der bestellte Burrito als Essen durchgehen kann. Sehr müde gingen wir ins Bett und hofften, dass der nächste Tag schöner und besser wird.
Donnerstag 16. September 1999
Bereits um 7 Uhr setzten wir unsere Reise von Morro Bay fort. Das Wetter hatte sich immer noch nicht gebessert, aber unser Ziel war das sonnige und warme Santa Monica. In San Luis Obispo machten wir bei Frank's Hotdog Halt für ein köstliches Frühstück und in Lompoc nutzten wir einen Tankstop, um im New York Cafe ein hervorragendes Mittagessen zu geniessen. Leider war der Weg nach Santa Monica immer noch von dichtem Nebel geprägt, und auch dort war das Wetter nicht besser. Nach dem Check-In im Pacific Shore Hotel gingen wir kurz an den Strand und konnten aus der Ferne den berühmten Santa Monica Pier und die Baywatch-Häuschen sehen.
Da wir nur eine Nacht in L.A. verbringen würden, beschlossen wir, das Beste daraus zu machen, und fuhren zu den Universal Studios. Die Rundfahrt durch das Gelände und die Attraktionen (wie der Weisse Hai, King Kong und das Psycho House) waren großartig. Leider hatten wir für andere Attraktionen kaum Zeit, da die Warteschlangen sehr lang waren. Über den Sunset Blvd. fuhren wir zurück ins Hotel, und siehe da, Barbaras Koffer war angekommen. Im Hotel genossen wir ein ausgezeichnetes Abendessen (Steak, Chicken, Salat, Gemüse und Pommes). Sehr müde gingen wir in unser Vierbettzimmer und schliefen erschöpft, aber glücklich ein.
Endlich waren wir in den USA angekommen!
Freitag 17. September 1999
Nach einem sehr guten Frühstück und einer kurzen Diskussion darüber, wie es weitergehen sollte, entschieden wir, das Programm zu kürzen und die Queen Mary nicht zu besuchen. Stattdessen setzten wir unsere Fahrt nach Barstow fort. "Merke: L.A. ist einfach zu groß für einen einzigen Aufenthalt in einer Nacht."
Mittags konnten wir schon von weitem die weisse Inschrift "Calico" in den kargen Bergen sehen. Hana konsultierte ihren Reiseführer und fand heraus, dass es sich hier um eine "Geisterstadt" namens Calico Ghost Town handelt. Spontan entschieden wir uns für einen Abstecher und fuhren in das alte Goldgräberstädtchen. Calico ist eine charmante Touristenattraktion. Die Häuser sahen aus wie vor über hundert Jahren, und die Leute liefen wie im Wilden Westen herum. Nach diesem schönen Zwischenstopp und einer Stärkung setzten wir unsere Reise durch die Wüste fort. Beeindruckend waren die endlos langen Züge mit drei Lokomotiven und 104 Waggons (ich habe sie gezählt), die wir auf unserem Weg sahen. Wir konnten auch verschiedene Tiere sehen, insbesondere die Roadrunners waren sehr lustig anzusehen.
Am frühen Abend erreichten wir Lake Havasu City. Nach dem Check-In im Hotel ging ich zum Strand, um einen wunderschönen Sonnenuntergang zu geniessen (leider ohne die Novaks, da sie zu müde waren). Dort sah ich auch die vielen kleinen Kaninchen, die fröhlich über den Sandstrand hoppelten. Vor dem Abendessen gingen wir noch in den Pool, um uns abzukühlen, und danach gab es wieder ein "hervorragendes" Essen. Ich hatte mit ein feinem Filet Mignon mit Salat, Onion Rings, Gemüse und Pommes, glück. Barbara probierte zum ersten Mal Chicken Parmesan, und das war genauso ungeniessbar, wie es sich anhört. Seitdem verwenden wir den Begriff als Synonym für "grussigs Ässä".
Samstag 18. September 1999
Endlich am Grand Canyon angekommen!
Nach einer vierstündigen Fahrt erreichten wir am Mittag die Maswik Lodge am Rande des Canyons. Wir machten uns auf zu einem 10 Kilometer langen Spaziergang von View Point zu View Point und genossen die atemberaubende Aussicht. Am Abend, bei einem sensationellen Vollmond, gingen wir ausserhalb des Nationalparks in ein Steakhouse. Das Essen wurde von Cowboys serviert, und natürlich entschied ich mich erneut für ein Stück Fleisch. Das Steak wurde mit Pilzen, frittierten Zucchettis, Salat, Mais und Ofenkartoffeln serviert. Auf dem Rückweg zur Lodge zog ein heftiges Gewitter auf, und es regnete und donnerte die ganze Nacht hindurch.
Sonntag 19. September 1999
Wir sind wieder bei herrlichem Wetter aufgestanden, und ich habe mich entschieden, einen Rundflug über den Grand Canyon zu machen. Leider wollten die Novaks nicht mitkommen, da Ivan kleinen Flugzeugen nicht traute. So bin ich nach einem Frühstück in der Lodge alleine zum Flugplatz gefahren. Barbara, Hana und Ivan haben erneut Spaziergänge am Rand des Canyons unternommen und dabei die kostenlosen Shuttle-Busse genutzt, die an jedem Aussichtspunkt halten.
Am Flugplatz angekommen, musste ich zum ersten Mal alleine mit meinen Englischkenntnissen einen Flug buchen. Irgendwie hat es geklappt, und nach einer kurzen Wartezeit begann das Abenteuer. Der Flug war einmalig, und ich hatte noch nie zuvor etwas so Beeindruckendes gesehen. Es war grossartig, wie wir über den Rand des Canyons geflogen und dann mit dem Flugzeug in den Canyon eingetaucht sind. Zum Glück hatte ich meine Videokamera dabei und konnte alles aufnehmen. Nach diesem tollen Erlebnis ging es zurück in den Nationalpark, wo die Novaks bereits auf mich warteten. Wir fuhren erneut am Rand des Canyons entlang und setzten unsere Reise direkt nach Page zum Lake Powell fort.
In Page kamen wir im schönen Best Western Hotel Plus at Lake Powell an. Wir machten einen kurzen Zwischenstopp bei KFC und gingen dann in den wunderschönen Hotel-Pool. Das Abendessen war natürlich klar - wieder ein Steakhouse.
Montag 20. September 1999
Ohne Frühstück machten wir uns auf den Weg zum riesigen Lake Powell, wo wir eine halbtägige Bootstour zur Rainbow Bridge gebucht hatten. Das Wetter war wunderschön, strahlend blauer Himmel und keine Wolke zu sehen. Als wir in der Nähe der Rainbow Bridge ankamen, mussten wir eine kurze Strecke laufen, um zur natürlichen Steinbrücke zu gelangen. Die Umgebung und die Brücke waren sehr beeindruckend. Leider waren auch viele Touristen vor Ort, und man konnte sich kaum bewegen oder Fotos machen, ohne dass ein anderer Tourist vor die Kamera lief. Auf dem Rückweg sahen wir viele Leute, die ihre Ferien auf Hausbooten verbrachten. Das schien auch eine großartige Möglichkeit zu sein, die Ferien auf diesem wunderschönen See zu geniessen.
Auch an diesem Tag hatten wir wieder ein straffes Programm. Nach der Bootsfahrt ging es am Mittag mit dem Auto weiter zum Upper Antelope Canyon. Auf der Fahrt haben wir uns mit einem Burger gestärkt, wobei ich aus Versehen meinen Cola-Becher über Barbaras Handtasche verschüttete. Sie war natürlich überhaupt nicht begeistert, und die Stimmung war kurzzeitig auf dem Tiefpunkt. Doch diese Stimmung änderte sich schnell, als wir am Antelope Canyon ankamen. Wir wurden von einer Navajo-Frau abgeholt, die uns zum Eingang des Canyons brachte. Der Eingang befindet sich im Navajo-Reservat, und als Touristen darf man den Canyon nicht ohne einen einheimischen Guide betreten. Wir waren allein im Canyon, und das Spiel von Licht und Schatten im Inneren des Canyons war so schön, dass wir fast nicht mehr hinausgehen wollten. Aber wir hatten noch einen weiteren Termin in unserem Plan. Als nächstes fuhren wir zurück zum See für eine weitere Bootstour, diesmal durch den Lower Antelope Canyon. Die Bootsfahrt war ebenfalls sehr schön, und wir konnten sogar Adler beobachten. Trotzdem hatte ich genug von Booten, und ich war froh, als wir am Abend in den Pool springen konnten.
Dort hatten wir erstmals richtigen Kontakt mit Amerikanern, die gerade eine Motorradtour durch den Südwesten machten. Sie waren sehr nett und gaben uns auch einige hilfreiche Tipps für die Weiterreise. Für das Abendessen entschieden wir, dass wir die "Älteren" einmal alleine lassen und gingen in die Stadt zum Pizza Hut. Die Pizza war sehr lecker (meine erste Pizza vom Pizza Hut). Auf dem Rückweg kamen wir an einem Platz vorbei, wo eine Folklore-Veranstaltung stattfand. Die indianischen Trommeln und die Menschen in ihren Trachten mit Federkopfschmuck waren sehr beeindruckend.
Dienstag 21. September 1999
Ohne grosses Frühstück fuhren wir frühmorgens weiter zum Bryce Canyon. Ivan fühlte sich an diesem Tag nicht besonders gut, da die Höhe, um die 2000 Meter, ihm zu schaffen machte. Zusätzlich hatten wir einen kleinen Streit, da sie meiner geplanten Route nicht vertrauten und meinten, eine andere Strecke sei kürzer und daher schneller. Da ich in der Unterzahl war, musste ich mich ihrem Vorschlag fügen. Natürlich hatte ich mich nicht getäuscht, und wir fuhren fast 2 Stunden länger. Nachdem wir das Hotel endlich gefunden hatten, machten wir eine kurze Pause, um etwas zu essen. Ivan war immer noch sehr erschöpft, also fuhr ich das Auto von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt im National Park. Barbara und ich machten einen kurzen Abstieg in den Canyon zu einer natürlichen Brücke und machten wunderschöne Fotos. Da es bald dunkel wurde, kehrten wir zum Auto zurück. Dabei stürzte Barbara, zum Glück ohne sich zu verletzen, aber ihre schönen hellen Hosen waren nun von der feuchten roten Erde in einen schönen Rotton getaucht, was sie natürlich nicht sehr lässig fand. Am Abend gingen wir natürlich wieder in ein Steakhouse, das Hungry Coyote.
Mittwoch 22. September 1999
Ivan war an diesem Tag immer noch sehr erschöpft, und ich übernahm das Steuer für die Fahrt nach Las Vegas. Das Gute daran war, dass ich die Route bestimmen konnte, und wir fuhren direkt von Zion Canyon nach Las Vegas. Etwa zehn Meilen vor Las Vegas wurde der Himmel plötzlich dunkel, und es begann kräftig zu regnen. Im Regen fuhren wir auf dem Strip an den imposanten Casinos vorbei bis zu unserem Ziel, dem Hotel Luxor.
Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten, besichtigten wir die Pyramide und gingen zu Fuss von Casino zu Casino, vom Luxor über das Excalibur durch das New York New York rüber zum MGM bis zum Paris. Obwohl es immer noch regnete, war der Strip mit seinen Lichtern sehr beeindruckend. Wieder zu Fuss kehrten wir in unser Hotel zurück, wo wir ein riesiges Roastbeef-Sandwich verschlangen. Danach spielten Barbara und ich noch an den Spielautomaten und verloren ein wenig Geld (auch das von Marc und meinen Eltern). An diesem Tag begann unsere Liebe zu Las Vegas.
Donnerstag 23. September 1999
Wir verabschiedeten uns von Las Vegas am "Welcome Las Vegas Sign" und fuhren weiter Richtung Death Valley. Durch die Wüste fuhren Ivan und ich abwechselnd bis zum tiefsten Punkt der USA, dem Badwater. Die Hitze war wirklich kaum auszuhalten, und nach einem kurzen Spaziergang flüchteten wir zurück in das schön gekühlte Auto. Wir setzten unsere Fahrt durch die wunderschönen Sanddünen fort und erreichten schließlich Mono Lake, wo wir in Lee Vining übernachteten.
Während des Abendessens diskutierten wir, wie unsere Route weitergehen sollte. Wir hatten die Optionen, entweder über den Yosemite-Nationalpark zu fahren oder nördlich über Lake Tahoe nach San Francisco zu gelangen. Wir entschieden uns für Lake Tahoe und planten, dort die letzten zwei Nächte zu verbringen, um uns am schönen See zu erholen, bevor wir die letzte Etappe nach San Francisco in Angriff nehmen würden.
Freitag 24. September 1999
Hanka hatte eine super Idee und fand heraus, dass auf unserer Strecke eine weitere Geisterstadt namens Bodie lag. Die Stadt (bzw. ihre Ruinen) war noch genauso unverändert wie vor etwa hundert Jahren, als die Bewohner sie verlassen hatten. Man konnte sich das Leben im Wilden Westen richtig gut vorstellen. Wir setzten unsere Reise fort, machten einen längeren Umweg und erreichten schliesslich den See. Der Lake Tahoe sah tatsächlich wie ein Bergsee in der Schweiz aus, und wir fühlten uns fast wie zu Hause. Den Abend genossen wir im Whirlpool.
Samstag 25. September 1999
An diesem Tag machten Hanka und Ivan eine Rundfahrt auf dem See mit einen Speedboat. Barbara und ich genossen den Tag am See und am Pool und am Abend gingen wir super feine Buffalo Wings (all you can eat) essen. Bei einem Film und Donats genossen wir den letzten Abend auf unserer Rundreise und freuten uns riesig auf San Francisco.
Sonntag 26. September 1999
An diesem letzten Tag fuhren wir bei schönstem Wetter über Sacramento und Oakland gemütlich nach San Francisco. An der Bay konnten wir die Stadt, die Golden Gate Bridge und Alcatraz bereits aus der Ferne sehen. Das Gaylord Apartment Hotel fanden wir sehr schnell, und wir bezogen unser neues Zuhause für die nächsten 3 Monate im Handumdrehen. Wir fühlten uns vom ersten Moment an wohl in unserer kleinen Wohnung und in der Stadt. Hanka und Ivan hatten in Castro ein hübsches Boutique-Hotel bezogen. Nachdem wir ausgepackt hatten, machten wir einen Spaziergang über Union Square zu unserer Schule, die wir ab Montag für die kommenden Wochen besuchen würden. Auf dem Rückweg nahmen wir die Cable Car und holten dann Hanka und Ivan in ihrem Hotel ab. Am Abend besuchten wir die Fisherman's Wharf und ein sehr gutes Restaurant.
Montag, 27. September 1999
Barbara musste schon sehr früh zur Schule, und ich begleitete sie dorthin. Da mein Studium erst ein paar Tage später begann, konnte ich den Tag für mich geniessen und die Stadt erkunden. Am Nachmittag holte ich Barbara wieder ab. Da dies der letzte Tag von Hanka und Ivan auf ihrer USA-Reise war, trafen wir uns mit ihnen zu einem Abendessen in Chinatown.
28. September - 20. Dezember 1999
Während unseres Aufenthalts in San Francisco hatten wir neben der Schule immer wieder Zeit für verschiedene Ausflüge. Fast jeden zweiten Sonntag machten wir einen Ausflug nach Oakland, um die Raiders spielen zu sehen. Das Team war nicht das beste, aber die Atmosphäre im Stadion war einfach sensationell. Schöne Ausflüge führten uns auch nach Santa Monica und Disneyland. Barbaras Geburtstag feierten wir ausgelassen im Venetian Hotel in Las Vegas und hatten beim Spielen ein bisschen Glück. An Thanksgiving reisten wir mit Freunden nach Reno (alles andere war ausgebucht...). Am letzten Tag in San Francisco schafften wir es tatsächlich noch, Alcatraz zu besuchen. Die Golden Gate Bridge haben wir allerdings nie überquert. Es war eine wundervolle Zeit in San Francisco. Wir fühlten uns sehr wohl; es ist eine außergewöhnliche Stadt und wie unsere zweite Heimat, die wir noch heute lieben. Ach ja, und in all dieser Zeit hatten wir nie Nebel.
20. Dezember - 23. Dezember 1999
Am Ende unseres USA-Aufenthalts flogen wir nach New York City, wo wir im Marriott Marquis am Times Square übernachteten. Dort trafen wir auch Barbaras Schwester Michaela. Zusammen erkundeten wir die Stadt, erledigten unsere Weihnachtseinkäufe und erlebten das eisige Wetter mit Temperaturen von -20 Grad Celsius. Wir besuchten eine Aufführung von "Phantom der Oper" am Broadway, fuhren nach Ellis Island und unternahmen einen wunderschönen Spaziergang im Central Park.